Oelbergkapelle

Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)

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Oelbergkapelle, in der Frühlingsstraße. Erbaut als Holzkapelle 1835 vom edlen Kunstmaler Joseph Schlotthauer (1789—1869) und ausgestattet mit der von Bildhauer J. Fidelis Schönlaub modellierten und in Steinmasse gegossenen Gruppe des leidenden Heilandes am Oelberg mit dem tröstenden Engel. Stadtpfarrer Simon Knoll ließ den ruinösen Holzbau ersetzen durch eine Kapelle aus Stein nach dem Entwurf des Baurates Grässel, der sie nahe der alten Kapelle in den Stadtanlagen sehr geschmackvoll an eine Baumgruppe und an den vorbeiführenden Weg komponierte. In ihrem vordem Teil umschließt die Kapelle den mit Veroneser und ungarischen Marmorplatten belegten Altarbau, auf dessen Predella der Schönlaubsche Christus ruht, während ober ihr der Engel schwebt. Am Giebel das „Lamm Gottes“ in Auftragarbeit. Die Pfeiler sind durch Brüstungen mit der vordem Mauer verbunden, das Dach mit rotgestrichenen Schindeln gedeckt, die Mauer selbst mit rauhem Strichverputz versehen und schwach gelblich getönt [CK 06/1].

Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)