Asamhaus

Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)

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Asamhaus, Sendlingerstr.41. Ursprünglich ein altes Wohnhaus, neben dem die Gebrüder Asam, Cosmas Damian und Egid Quirin, aus eigenen Mitteln die berühmte Johanniskirche erbauten und dem sie — nachdem sie es 1730 als ihr Künstlerheim angekauft — „ein entzückend phantastisches Gewand überwarfen mit dem respektablen Können, dem prikelnden Humor, aber auch dem naiv frommen Sinn ihres ganzen Künstlertums [BAJ 170J“. Die beiden Künstler, ihrer Zeit „die zwei malerischen Talente ersten Ranges“, setzten sich — allein unter den damaligen Architekten — über den allgemeinen Usus hinweg und behandelten die Front wirklich ganz im Sinne einer freien Fassadenmalerei [1. c.]“. Trotz allem erkennt man das alte gotische Haus noch an seinem Flacherker und seiner Asymmetrie. Die Fassade erhebt sich in 4 Stockwerken, 5 Fenster breit und durch den Erker ungleich geteilt. Tor flankiert von 2 Karyatiden. Erdgeschoß mit der Kirche durch ein Felsblock-Motiv nach Rokoko-Art verbunden. Front reizvoll stukiert. Am Erker ein Madonnen- und ein Heiligenbild (in Oel); an der Fassade die Allegorie der Künste und Wissenschaften [KB],

Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)