Ausstellungen in München

Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945

Sonderausstellung

Der Blick auf die Volksgruppe der Sinti und Roma wird seit Jahrhunderten von Stereotypen und Ressentiments überlagert. Die Ausgrenzung und Kriminalisierung der Minderheit ist bereits im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik auszumachen – hier hatten Bayern und München eine Vorreiterrolle.

Mit dem Nationalsozialismus begann die staatlich organisierte Verfolgung der Sinti und Roma, die in den rassenideologisch motivierten Völkermord führte. Etwa 500.000 Sinti und Roma fielen dem Holocaust zum Opfer, darunter auch etwa 200 der in München lebenden Angehörigen der Volksgruppe.

Nach Kriegsende wurde der Völkermord in der Bundesrepublik über Jahrzehnte nicht als rassistische Verfolgung anerkannt und „entschädigt“. Auch in der Gesellschaft und den Medien wurde das Bild vom „Zigeuner“ weiterhin propagiert und die ausgrenzende Menschenfeindlichkeit blieb bestehen – teilweise bis heute.

Die Ausstellung „Die Verfolgung der Sinti und Roma in München und Bayern 1933–1945“ dokumentiert die Geschichte der Sinti und Roma von 1871 bis in die Gegenwart. Gezeigt werden Dokumente und historische Fotografien der persönlichen Lebenswelt der Sinti und Roma und ihrer diskriminierenden „offiziellen“ Darstellung. Ein Katalog sowie ein umfangreiches Veranstaltungsund Bildungsprogramm ergänzen und vertiefen die Präsentation. Ort NS-Dokumentationszentrum München, Sonderausstellungsbereich Ebene 1


Datum 27.10.2016 - 29.01.2017
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München