Münchner Straßenverzeichnis


Angertorstraße: Angertor, ein altes Stadttor, dessen letzte Reste 1871 abgerissen wurden. *1874

Baureferat 1965

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Straßenname Angertorstraße
Benennung 1874 Erstnennung
Plz 80469
Stadtbezirk 1. Altstadt-Lehel | Angerviertel
RubrikBauwerke
Kategorie Tor  Turm  
Suchen Angerturm
Lat/Lng 48.13142 - 11.57019   
Straßenlänge 0.102 km
1879 Fernberg  
ANGER, oberer und unterer, ANGERTHORSTRASSE. Der Stadttheil, welcher diese Straßen durchziehen, steht auf einem Platze oder A n g e r, der vor der Zeit Ludwig des Bayern noch außerhalb der eigentlichen Altstadt und deren Wällen gelegen war, aber bei Umgürtung der Stadt mit Mauern unter der Regierung des genannten Fürsten größtentheils innerhalb der selben zu liegen kam. Auf diesem Platze, damals schon A n g e r genannt, hatten in den ersten Jahrhunderten der Stadtgeschichte die Färber, Tuchmacher, Lederer und Weber ihre Werkstätten, wurden Dulten ( s. Dultstraße ) und Viehmärkte abgehalten, und belustigten sich die Ritter und Bürger mit Armbrustschießen.
1880 Adressbuch  

Der Angerthurm wird schon 1319 urkundlich genannt; die beiden an den äußeren Ring der Stadtmauer sich lehnenden halbrunden Thürme aber sind ähnlich wie beim Sendlingerthor, erst später(1398) erbaut. Während des Vierherzogenkrieges, als München von den herzoglichen Brüdern Ernst und Wilhelm belagert ward, schloß und vermauerte das Angerthor, und öffnete es ungeachtet des wiederhergestellten Friedens während vier Jahrhunderten nicht mehr bis zum 25. Okt. 1806, wo die Ausdehnung der Stadt die Freigabe dieser Passage nothwendig machte, obgleich dieselbe bis zur Stundenoch immer weniger belebt ist denn andere Aus- und Eingänge. Der hier einst überbrückte Stadtgraben wurde 1850 beim Bau der Schrannenghalle eingefüllt und 1851 der innere Hauptthurm des Angerthores abgerissen. Die Beseitigung des östlichen der beiden Nebenthürme erfolgte erst im Okt. 1869 und im Mai 1871 brach man den westlichen nebst der anstoßenden alten Stadtmauer ab, deren Zug gegen das vormalige Schifferthor hin (s. Blumenstraße) sich gleichwohl noch gut erkennen läßt. Die heutige Straße ist schon 1823 hergestellt worden, zählte aber früher zur „Müllerstraße“ und hat ihren jetzigen Namen seit 1. Dez. 1873, resp. März 1874, der das Gedächtnis an das „Angerthörl“ erhalten soll.

Verbindet zunächst des südwestichen Pavillions der Schrannenhalle die Blumen- mit der Müllerstraße.

1894 Rambaldi  
28. Angerthorstraße. Verbindet zunächst des südlichen Pavillons der Schrannenhalle die Blumenstraße mit der Müllerstraße. Der Angerturm wird schon 1319 urkundlich genannt; die beiden an dem äußeren Ring der Stadtmauer sich lehnenden halbrunden Türme waren ähnlich wie beim Sendlingerthor, wurden aber erst später (1398) erbaut. Der hier überbrückte Stadtgraben wurde 1850 beim Bau der Schrannenhalle eingeküllt, während ein Teil der zum Schifferthor (s. Blumenftr.) führenden Stadtmauer noch heute steht, der innere Hanptturm wurde 1851 abgerissen. Die Beseitigung des östlichen der beiden Nebentürme erfolgte im Oktober 1869 und im Mai 1871 brach man den westlichen nebst der anstoßenden alten Stadtmauer ab. Während des Vierherzogenkrieges (1397—1403), als München von den herzoglichen Brüdern Ernst und Wilhelm belagert ward, schloß und vermauerte man das Angerthor, und öffnete es ungeachtet des wiederhergestellten Friedens während vier Jahrhunderten nicht mehr bis zum 25. Oktober 1806.
Die heutige Straße ist schon 1823 hergestellt worden, zählte aber früher zur »Müllerstraße« und hat ihren jetzigen Namen, der das Gedächtnis an das »Angerthörl« erhalten soll, seit 1.Dez.1873, resp. März 1874.
1943 Adressbuch  
Nach dem Angertor, dessen letzte Reste 1869 und 1871 niedergerissen wurden; Teil der alten Stadtmauer.

Verbindet die Müllerstraße mit der Blumenstraße.

1965 Baureferat  
Angertorstraße: Angertor, ein altes Stadttor, dessen letzte Reste 1871 abgerissen wurden. *1874
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