Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Vortrag von Michael Töteberg mit Filmausschnitten
„Ich gehe leidenschaftlich gerne ins Kino“, bekannte Klaus Mann. Mehr als 500 Einträge in seinen Tagebüchern beschäftigen sich mit Kinoerlebnissen. Er schätzte durchaus einen "effektvoll gemachten Schmarren" und war zugleich als engagierter Zeitgenosse interessiert am politischen Kino. Für Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“ konnte er sich ebenso begeistern wie für Walt Disneys „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Klaus Mann, ein wacher Teilnehmer am kulturellen Diskurs, erweist sich auch auf dem Gebiet der Filmkunst als exzellenter Kenner. Er schätzte René Clair und Jean Renoir; Novitäten von Ernst Lubitsch ließ er nie aus. Cocteaus Schwärmerei für Marlene Dietrich vermochte er nicht zu teilen, während er die Garbo bewunderte und auf ihre ordinäre Art Mae West ihn faszinierte. Natürlich verfolgte er, auch später im Exil, die Produktion der deutschen Filmindustrie. Besonders reizvoll sind gemeinsame Ausflüge ins Filmtheater. „Nachmittags, großer Familienbesuch im Kino“, notiert Klaus Mann im Tagebuch, wobei Papa Thomas, der in seinem Tagebuch das Ereignis ebenfalls festhält, den gesehenen Film ganz anders beurteilt.
Eine Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung "Mon Oncle. Klaus und Heinrich Mann".
Veranstalter | Monacensia |
Datum | 18.10.2017 |
Uhrzeit | 19:00 |
Referent/in | Michael Töteberg |
Treffpunkt | Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Str. 23 |
Preis | Eintritt frei |
Veranstaltungsart | Vortrag |
Personen | Mann Klaus |