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Der Dom zu Unser Lieben Frau in München

Titel Der Dom zu Unser Lieben Frau in München
Autor:in Pister PeterRamisch Hans
Verlag Erich Wewel Verlag
Erscheinung 1987
Seiten 160
ISBN/B3Kat 3879041601
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Kategorie Kirchenführer 
Suchbegriff Dom Frauenkirche 
Regierungsbezirk Oberbayern
Stadtbezirk Altstadt-Lehel

Herausgegeben im Auftrag des Erzbischöflichen Ordinariats Münchens aus Anlaß der 500-Jahr-Feier des Domes.

Geleitwort

Im kommenden Jahr 1988 wird die Münchener LiebFrauenkirche 500 Jahre alt. Die Weihe der Kirche durch den Bischof fand zwar erst 1494 statt. Der Bau der Kirche wurde jedoch bereits 1488 vollendet. Mit ihren hochaufragenden Türmen wurde sie bald zum Wahrzeichen Münchens, das heute in aller Welt bekannt ist.
Die Münchener Bürger warteten nicht auf den Abschluß der Bauarbeiten, um in ihrer neuen Kirche zu beten. Sobald in den siebziger Jahren des 15. Jahrhunderts die ersten Kapellen fertiggestellt waren, wurde dort täglich die heilige Messe gefeiert.

Seit fünf Jahrhunderten ist die Frauenkirche eine Stätte des Glaubens und der Frömmigkeit der Münchener Bürgerschaft. Generation um Generation hat hier gebetet und die Feste des Glaubens gefeiert. Als Marienkirche wurde sie Ausdruck der in Bayern tief verwurzelten Marienfrömmigkeit, in der sich die Gläubigen von Maria zu ihrem göttlichen Sohn Jesus Christus führen lassen. Es trifft sich gut, daß wir im gleichen Jahr auch die Errichtung der Mariensäule auf dem nahegelegenen Marienplatz vor 350 Jahren begehen dürfen. Im Jahre 1821 wurde die Frauenkirche die Kathedrale des neugegründeten Erzbistums München und Freising. Als Dom ist sie die Mutterkirche des ganzen Erzbistums, sichtbarer Ausdruck der lebendigen Kirche von München und Freising, die aus uns als lebendigen Steinen aufgebaut wird. In dieser Kirche sind alle Gläubigen unseres Erzbistums zu Hause.

Als MarienDom erinnert uns die Frauenkirche an unsere Berufung und Aufgabe, uns wie Maria für Gott zu öffnen, damit der Herr in uns Wohnung nehme, wie er in Maria Wohnung genommen hat, auf daß wir immer mehr Kirche werden.

Ich danke den beiden Autoren sowie dem Fotografen für die gute Zusammenarbeit bei der Herausgabe des vorliegenden Buches. Möge es den Besuchern ein nützlicher und zum Nachdenken anregender Wegbegleiter durch den LiebfrauenDom sein und vielen Menschen das Verständnis für die Geschichte und die Kunstwerke dieses ehrwürdigen Gotteshauses erschließen. Möge die geplante reichere Ausschmückung der LiebFrauenkirche dazu beitragen, daß viele Menschen in diesem Gotteshaus sich zu Hause fühlen und zum Gotteslob ihr Herz und ihre Stimme erheben.


München, den 15. August 1987, dem Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel.
Erzbischof von München und Freising